HOLZBLÄSER-WORKSHOP
Ein Tag voller musikalischer Energie!

Um mal so richtig Jazz-Feeling in die Band zu bringen, haben Dirigent Piotr Konczewski und der Vorstand nach längerer Pause sowohl für die Holz- als auch die Blechbläser jeweils einen ganztägigen Workshop organisiert.
7 Saxophone, 4 Flöten und eine Klarinette trafen sich am 12. Juli um 10 Uhr für ihren Workshop im Saal der Vereine mit dem bekannten Saxophonisten, Pianisten und Bandleader Prof. Stefan Weilmünster aus Seligenstadt.

Und schon ging es los: Tonleitern rauf und runter waren angesagt, zunächst „ganz normal“, und dann im ternären swingenden Jazz-Rhythmus. Hierzu gab es dann auch einige Hintergrundinformationen sowie die Empfehlung, dies als einen Teil der täglichen Üb-Routine mit aufzunehmen.
Danach haben wir uns mit sauberer Intonation beschäftigt. Da die Saxophone da so ihre Schwächen haben, gab es auch noch Tipps für zwei Hilfsgriffe, um hier Abhilfe zu schaffen.
Zur Vorbereitung auf das Durcharbeiten von 4 Stücken aus dem aktuellen Programm für das Jahreskonzert im September ging es als nächstes an das Thema Ton-Artikulation. Spätestens hier wurde sichtbar, was für ein Vollblut-Musiker Stefan ist. Er sprühte nur so vor musikalischer Energie, als er uns vorführte und mit der Gruppe dann auch übte, wie man die Phrasierungen am besten erst mal mit dem Mund macht und so das Stück an schwierigen Stellen erst mal „trocken“ übt. Es gab viel Duh-Bah-Duh, Ta-Ha, Dat, Taat und Tat – je nach Notierung und Akzenten. Dann folgte das Thema Dynamik und das Spielen und Abschließen längerer Töne mit dem Ziel, dass die Musik dadurch lebendiger und damit interessanter wird. Und immer wieder wurde natürlich auch viel selbst probiert und optimiert.
Nach diesem „Warm-up“ am Morgen gab es erst mal eine Pause und Stärkungen mit Pizza, Salat oder Nudeln aus der lokalen Pizzeria.

Jetzt war auch Zeit für einen persönlichen Austausch in der Gruppe und mit dem Lehrer, der uns interessante Einblicke in sein Musikerleben gab. Auch hier merkte man wieder: Stefan lebt die Musik mit Leib und Seele!
Nach dieser Stärkung ging es dann wieder an die „Arbeit“ und wir begannen, an vier unserer Stücke schwierige Passagen vor allem unter dem Aspekt des Jazz-Feelings, des richtigen Timings und der genauen Phrasierung durchzuspielen. Stefan war dabei ein kritischer Zuhörer, der Fünfe nie gerade sein lassen wollte – es musste schon wirklich gut sein, damit er zufrieden war! Aber wir haben es ja selbst gehört: Erst wenn die Phrasierungen auf den Punkt kommen, und der ganze Satz hundertprozentig synchron spielt, klingt es wirklich gut und damit auch viel interessanter und nach echtem Jazz. Immer wieder spielte Stefan uns auf seinem Alt-Saxophon vor, wie er es sich vorstellte – und das war jeweils immer sehr überzeugend!
Einen wichtigen Tipp gab es auch zum Üben schwerer, insbesondere schneller Passagen: Nachdem man beim schrittweise schneller Üben hängen bleibt, zunächst das Tempo mindestens halbieren oder gar auf ein Drittel zurück nehmen, dann mehrmals wirklich langsam und mit Metronom üben, ehe man sich wieder ans schneller Spielen wagt. Das soll helfen, im Gehirn zunächst die richtigen Bewegungsmuster abzuspeichern.
Gegen 16Uhr waren dann alle ziemlich geschafft aber auch voll Schwung für das weitere Üben, um jazziger und allgemein besser zu werden.
Ein herzliches Dankeschön an Stefan Weilmünster für den tollen Workshop und an den Vorstand, der uns diese Möglichkeit zur Weitung des Horizonts gegeben hat.
In den folgenden Wochen fanden auch Workshops für den Blechbläsersatz (mit Stefan Schlett) und die Rhythmusgruppe (mit Piotr Konczewski) statt.
Diesen Bericht schrieb:
Martin (Saxophon)
