VEREINSAUSFLUG RÜDESHEIM

Okt. 31, 2025 | Allgemein

Musikalischer Tagesausflug der Stadtkapelle Heusenstamm

Am Samstag, den 16.08.2025 war die Stadtkapelle Heusenstamm für einen Tag ohne Instrumente und trotzdem sehr musikalisch unterwegs. Die Reise ging nach Rüdesheim. Dort musste zunächst der Parkautomat überzeugt werden, für einige Fahrgemeinschaften die passenden Berechtigungsscheine auszudrucken. Obwohl der Automat gerne mit EC-Karten zusammenarbeitete, wirkte sein Arbeitstempo, als sei der dem vorigen Jahrhundert entsprungen.

Alle trafen sich im schönen Hof von „Siegfrieds Mechanischem Musikkabinett“. Allein das Gebäude war schon sehr sehenswert, ganz abgesehen von den etwa 350 selbstspielenden mechanischen Musikinstrumenten aus 3 Jahrhunderten. Die Gruppe wurde unterhaltend von einem kundigen Museumsführer durch die Räume geleitet und immer wieder wurden besondere Schätze angespielt.

Große Schränke, ausgestattet mit allerlei Originalinstrumenten wie Trommeln, Pfeifen, Trompeten, Glockenspiele wurden meist mit Luft in unglaubliche Zusammenklänge gebracht. Vom Kuckucksschrank aus Leipzig waren alle sehr beeindruckt. Aber auch die alten Grammophone, in die zur Dämpfung eine Socke gestopft wurde, fanden besonders die Holzbläser sehr anregend. Denn gleich wurden Ideen reif, wie bei kommenden Auftritten den Blechbläsern die Socken in die Trichter gestopft würden. Es gab auch direkte Anregungen für das am 20. September in Heusenstamm anstehende Konzert: Es wurde z.B. eine kleine Spieldose mit Nachtigallengesang präsentiert, der fast zum Kauf anregte, um das Motto „Vögel“ im Konzert noch zu bereichern. Auch der Gang durch die berühmte „Drosselgasse“ ließ den Zusammenhang zum Konzert aufkommen.

Nach dem Museumsbesuch teilte sich die Gruppe der Musiker. Eine Hälfte machte sich nach einer kurzen Stärkung auf den Weg zum Hafen, um eine Schiffsrunde zu unternehmen. Im Schiff teilte sich die Gruppe erneut, da die weniger „Seefesten“ lieber weit unten und damit innen Platz nahmen, während es die anderen bei bestem Ausflugswetter nach draußen zog und man Plätze am Bug (also ganz vorne) einnahm. Die Befürchtung, es könne in der Sonne zu heiß werden, erwies sich als unbegründet, da stets ein angenehmes Lüftchen wehte. Der eine, oder die andere merkte allerdings zu spät, dass etwas Sonnencreme wohl doch nicht geschadet hätte.

Die Burgenfahrt führte mit ein paar Zwischenstopps vorbei an Burg Klopp, dem Mäuseturm und Ruine Ehrenfels vorbei. Von weitem konnte man das Niederwalddenkmal sehen und hatte einen herrlichen Blick auf die Weinberge. Das Mittelrheintal gilt als einer der ältesten Handelsrouten Europas. Hier befinden sich mehr Burgen als irgendwo sonst. Zurecht zählt dieser Abschnitt des Rheins mit seinen unzähligen Zollburgen, Raubritternestern und Ruinen zu den UNESCO-Welterbestätten. Von der Haltestelle Burg Rheinstein ging es leider schon wieder zurück. Die 1 ½ Stunden verflogen wie im Flug.

Die andere Hälfte machte sich zu Fuß auf den Anstieg zum Niederwalddenkmal. Das Wetter war herrlich, Wind und Sonne in den Weinbergen, weite Ausblicke schon unterwegs, je höher die Gruppe stieg. Beim Denkmal angekommen gab es neben den Hinweisplakaten auch eine kundige Einführung über die geschichtliche Bedeutung eines der Teilnehmer und die Gruppe war sehr interessiert. Auf ebenem Weg ging es dann zum naheliegenden Jagdschloss, wo einige Erfrischungen und Stärkungen im schönen schattigen Hof eingenommen wurden. Die Mischung war sehr vielseitig, neben dem Wurstsalat fand sich der Quarkstrudel und Kaffee war genauso vertreten, wie das alkoholfreie Weizenbier. Nur der übliche Trank von Rüdesheim, war typischerweise bei den vielen Bläsern kaum vertreten.

Als nächstes stand das Kloster „Hildegard von Bingen“ auf dem Tagesprogramm. Das war sowohl zu Fuß, als auch per Auto erreichbar und die ganze Gruppe traf dort wieder zusammen. Zwischen Hanf- und Nervenkeksen mit stärkenden Kräutern konnte dort aber auch Wein und Bücher gekauft
werden. Die schöne Klosterkirche wurde bewundert und der Klostergarten zum Kaffeetrinken genutzt.

Den Abschluss bildete ein gemeinsames Essen in der Gaststätte „Allendorf am Rhein“. Hier konnte die Gruppe bei schöner Abendstimmung das Essen nah am Wasser genießen. Bei Fisch & Chips oder anderen Leckereien klang der Abend wunderbar aus.

Diesen Bericht schrieb:

Angela (Baritonsaxophon)

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